Klaus Müllen erhält den Karl-Ziegler-Preis
Preis für den lebenslangen Einsatz als Botschafter für die Chemie
Am 15. September zeichnet die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) Professor Dr. Klaus Müllen, emeritierter Direktor am Max-Planck-Institut für Polymerforschung in Mainz und ehemaliger Professor an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, mit dem Karl-Ziegler-Preis aus. Die Verleihung erfolgt im festlichen Rahmen der Eröffnung des GDCh-Wissenschaftsforums Chemie (WiFo) in Aachen.
Der Karl-Ziegler-Preis wird von der gleichnamigen Stiftung vergeben, die die GDCh verwaltet. Mit 50 000 EUR Preisgeld und einer Medaille in Gold ist er einer der höchstdotierten Chemie-Preise in Deutschland. Prof. Müllen erhält die Auszeichnung für seinen lebenslangen Einsatz als Botschafter für die Chemie. Seine herausragenden Forschungen, in denen er Organische Chemie und Polymerchemie verband und metallorganische Agenzien zur Synthese von organischen Molekülen und Systemen einsetzte, fanden internationale Anerkennung. Müllens interdisziplinäre Arbeiten führten zu Anwendungen u.a. in Batterien, Brennstoffzellen, LEDs und organischen Solarzellen. Neben seiner wissenschaftlichen Arbeit setzte er sich für die Stärkung der Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft ein und engagierte sich für die Scientific Community, u.a. als Präsident der GDCh (2009/2010) und der GDNÄ (2013/2014). Er gilt außerdem als überzeugter und überzeugender Botschafter der Chemie in Wissenschaft und Öffentlichkeit.
Klaus Müllen (72) studierte in Köln Chemie und promovierte an der Universität Basel. Er habilitierte sich an der ETH Zürich und war im Anschluss Professor an den Universitäten Köln und Mainz. Von 1989 bis zu seiner Emeritierung 2016 war Müllen Direktor am MPI für Polymerforschung in Mainz. Für seine Forschung erhielt er zahlreiche Auszeichnungen sowie Ehrendoktorwürden und er ist Mitglied z. B. im Gutenberg-Forschungskolleg der Johnannes Gutenberg-Universität Mainz sowie in mehreren Akademien der Wissenschaften.