Dr. Dominik Schauenburg
Dominik begann seine wissenschaftliche Reise als Chemiestudent an der RWTH Aachen, Deutschland, mit den Schwerpunkten Katalyse und organische Chemie. Während dieser Zeit absolvierte er sowohl einen Forschungsaufenthalt an der ETH Zürich (Schweiz) in der Gruppe von Prof. A. Baiker als auch einen bei Prof. T. Ritter an der Harvard University (MA, USA). Für seine Bachelor- (2013) und Masterarbeit (2015) ging er an das Max-Planck-Institut für Kohlenforschung (Mülheim an der Ruhr, Deutschland), bevor er an die ETH Zürich für seine Promotion zurückkehrte. In seiner Dissertation beschäftigte er sich unter der Leitung von Prof. J. Bode mit der Entwicklung und Anwendung der KAT-Ligation, einer schnellen und chemoselektiven amidbildenden Reaktion, für die Herstellung von Hydrogelen, als Posttranslationsmodifikation und Polymerkonjugation und schloss sie im Januar 2021 erfolgreich ab.
Dominik zog im Juli 2021 zurück nach Deutschland und schloss sich der Gruppe von Prof. T. Weil am Max-Planck-Institut für Polymerforschung in Mainz als Postdoc an, wo er dem „Sonderforschungsberereich“ Nanodimensionale Polymertherapeutika für die Tumortherapie (CRC1066) angehört.
Forschungsinteressen
Die Übertragung chemischer Reaktionen aus dem Labor in lebende Organismen bietet exzellente Möglichkeiten biologische Systeme zu verstehen und letztlich Krankheiten zu heilen.
Die "Synthese" von Arzneistoffen Lokal im Krebsgewebe, durch die Bildung kovalenter Bindungen aus nichttoxischen Ausgangsstoffen, würde neue therapeutische Möglichkeiten bieten. Wir nutzen biorthogonale Ligationsreaktionen und chemische Trigger, die in Krebszellen vorhanden sind (z. B. hohe Thiol- und Protonenkonzentration), um an der Schnittstelle von organischer Synthese und supramolekularer Chemie die derzeitigen Beschränkungen dynamisch-kovalenter Arzneimittelabgabesysteme (Prodrugs) zu überwinden. Darüber hinaus konzentrieren wir uns auf die Analyse dieser chemischen Reaktionen in komplexen, lebenden Systemen, die bisher noch nicht ausreichend charakterisiert sind.