15 Mio. Euro für Forschungsarbeiten über die gedruckte Elektronik

27. November 2015

Das Max-Planck-Institut für Polymerforschung in Mainz beteiligt sich dieses Jahr an zwei weiteren ambitionierten Forschungsprojekten: InterPhase und POESIE. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert beide Projekte mit insgesamt 15 Mio. Euro.

Mainz. Das Max-Planck-Institut für Polymerforschung (MPI-P) in Mainz beteiligt sich dieses Jahr an zwei weiteren ambitionierten Forschungsprojekten: InterPhase und POESIE. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert beide Projekte mit insgesamt 15 Mio. Euro. 14 wissenschaftliche Teams, darunter die Theorie-Abteilung des MPI-P geleitet von Prof. Kurt Kremer, nehmen an diesen beiden höchst interdisziplinären Vorhaben teil. Die Wissenschaftler hoffen, grundsätzliche Eigenschaften von organischen Halbleitern zu klären und Materialien sowie Prozesse für die Herstellung von gedruckten Elektronikkomponenten zu optimieren.

Das Projekt InterPhase (Designprinzipien in der organischen Elektronik: Heterogenitäten im Volumen und an Phasengrenzen sowie Grenzflächen) wird über drei Jahre mit 8 Mio. € gefördert. Dr. Denis Andrienko, Projektleiter am MPI-P, übernimmt die Leitung des theoretischen Arbeitspakets für InterPhase. Das Projekt befasst sich mit der Entwicklung von Charakterisierungstechniken für organische Materialien, insbesondere organisch / organische und organisch / anorganische Grenzflächen. Das theoretische Arbeitspaket berücksichtigt vor allem Injektions- und Transporteigenschaften von Ladungsträgern, die Effizienz der elektrostatischen Dotierung und die chemische Immobilisierung von Molekülen.

Über drei Jahre wird auch das mit 7 Mio. € geförderte Projekt POESIE (Das Potential der Gedruckten Organischen Elektronik: Optimierte Materialien, Fluide und Flüssigphasenprozesse) laufen. Ziel des Projekts ist die Optimierung von Materialien und Prozessen für die Herstellung von organischen Halbleitern aus flüssiger Phase, beispielsweise bei der Tintenstrahldrucktechnik. Dr. Kostas Daoulas, Projektleiter am MPI-P, koordiniert die Simulationen / das theoretische Arbeitspaket in diesem Projekt. Er beabsichtigt, die Mechanismen, die dem Rheologieverhalten zugrunde liegen und die die Morphologiebildung während der Trocknung steuern, auf molekularer Ebene zu beschreiben.

Laut der Europäischen Kommission sind Photonik und organische (Opto-)Elektronik Schlüsseltechnologien. Dieser Bereich verfügt über eine breite Palette von zusammenhängenden Technologien, wie LED (Leuchtdiode), OLED (organische Leuchtdiode), OPV (organische Photovoltaik), flexible Materialien, die auf OLAE (organische Großflächenelektronik) basieren und Anzeigesysteme. Diese Technologien könnten eine wesentliche Rolle bei der Bewältigung der großen Herausforderungen der menschlichen Gesellschaft in den nächsten Jahrzehnten spielen. Sie werden nicht nur den Stromverbrauch und die CO2-Emissionen reduzieren, sondern auch die medizinische und gesundheitliche Versorgung verbessern.

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