Künstliche Organellen

Zellorganellen sind in Kompartimente unterteilte Strukturen, die innerhalb der Zellen bestimmte Aufgaben erfüllen. Organellen schützen ihre internen Komponenten (z. B. Enzyme) vor unvereinbaren Prozessen im Zytosol und schaffen eine kontrollierte Umgebung, in der biochemische Reaktionen am richtigen Ort und zur richtigen Zeit stattfinden können. In unserer Gruppe entwickeln wir künstliche Organellen, die von der Struktur und den Funktionen biologischer Organellen inspiriert sind. Diese künstlichen Organellen werden von Grund auf mit funktionellen Biomolekülen (z. B. Enzymen) und synthetischen Materialien (z. B. Siliziumdioxid, Blockcopolymere, Photokatalysatoren) aufgebaut. Wir sind besonders daran interessiert, künstliche Organellen zu verwenden, um multikompartimentale Systeme (z. B. künstliche Zellen) zu schaffen und diese bioinspirierten Nanoreaktoren in innovativen therapeutischen Anwendungen einzusetzen. Künstliche Organellen können so gestaltet werden, dass sie von Zellen internalisiert werden, was einen direkten Zugang zur biologischen Maschinerie lebender Zellen ermöglicht. Daher können künstliche Organellen eingesetzt werden, um Stoffwechseldefizite in Zellen zu beheben oder schädliche Prozesse zu deaktivieren, die durch geschädigte Zellen im Körper verursacht werden (z. B. Krebs). So haben wir beispielsweise Nanoreaktoren entwickelt, die einen Krebswirkstoff direkt in den Krebszellen produzieren können (Nano Lett. 2020, 20, 1, 526-533).

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Dr. Lucas Caire da Silva

Dr. Lucas Caire da Silva

Dr. Calum Ferguson
Wir konzentrieren uns auf die Kombination von Photokatalysatoren mit klassischen Polymeren, um neue heterogene photokatalytische Materialien zu bilden. mehr
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