Prof. Dr. Katharina Landfester

Forschungsschwerpunkte

Katharina Landfesters breite Forschungsinteressen reichen von der Polymerisation in Miniemulsion, der Strukturbildung in Nanokompartimenten, der Charakterisierung physikalischer Eigenschaften in Tröpfchen, enzymatischen Reaktionen in Heterophase, der Verkapselung hydrophiler und hydrophober Komponenten in Nanokapseln, der Synthese und Charakterisierung funktionalisierter Nanopartikel/Kapseln bis hin zur Aufnahme von Nanopartikeln in verschiedenen Zellen und in vivo-Anwendungen.

Lebenslauf

Katharina Landfester studierte Chemie an der Technischen Universität Darmstadt. Für ihre Diplomarbeit war sie an der Ecole d'Application des Hauts Polymères in Straßburg (Prof. M. Lambla). 1995 promovierte sie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz in Physikalischer Chemie, nachdem sie bei Prof. H.W. Spiess am Max-Planck-Institut für Polymerforschung an der Synthese und Charakterisierung von Kern-Schalen-Latices durch Transmissionselektronenmikroskopie und Festkörper-NMR gearbeitet hatte. Nach einem weiteren Jahr als Gruppenleiterin am Institut wechselte sie zu einem Postdoc-Aufenthalt an die Lehigh University (Prof. M. El-Aasser), wo sie erstmals mit der Miniemulsionstechnik in Berührung kam. 1998 kehrte sie nach Deutschland zurück und trat der Gruppe von Prof. M. Antonietti am Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Golm bei. Dort leitete sie die Miniemulsionsgruppe, die an neuen Möglichkeiten bei der Synthese komplexer Nanopartikel arbeitete. Im Jahr 2002 erhielt sie ihre Habilitation in Physikalischer Chemie an der Universität Potsdam.

Im Jahr 2003 übernahm sie den Lehrstuhl (C4) für Makromolekulare Chemie an der Universität Ulm. Hier begann sie ihre Tätigkeit im Bereich der biomedizinischen Anwendungen in Zusammenarbeit mit mehreren medizinischen Gruppen, die sich mit der Interaktion von Nanopartikeln mit verschiedenen Zellkammern, der Markierung von Zellen und der Abgabe von Substanzen an bestimmte Seiten befassen. Seit 2008 ist sie Direktorin am Max-Planck-Institut für Polymerforschung.

In den Jahren 1992 und 1994 erhielt sie DAAD-Stipendien für ihre Forschungsaktivitäten in Straßburg. Für die Forschung in den USA erhielt sie 1996 ein DFG-Stipendium. Im Jahr 1998 erhielt sie das Liebig-Stipendium des Fonds der chemischen Industrie (FCI). Im Jahr 2001 erhielt sie den Reimund Stadler Preis der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GdCh) und den Preis der Dr. Hermann Schnell Stiftung.

Von 2002 bis 2007 war sie Mitglied der Jungen Akademie der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und Deutschen Naturforscher Leopoldina; 2003/2004 war sie Sprecherin der Jungen Akademie. Seit 2010 ist sie Mitglied der Academy of Technical Science (Acatech).

Sie hat etwa 630 Artikel in internationalen Zeitschriften veröffentlicht, etwa 40 Rezensionen und hält 50 Patente.

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