Dr. Michael Fichter

Michael Fichter absolvierte einen Hochschulabschluss in Applied Life Sciences an der Hochschule Kaiserslautern/Zweibrücken. Nachfolgend begann Michael Fichter seine Promotion in Biologie im Jahr 2011 an der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz in der Arbeitsgruppe von Prof. Stephan Gehring (Kinder- und Jugendmedizin). Der Schwerpunkt seiner Forschung lag dabei auf der Modulation von intrahepatischen Immunantworten mittels nanopartikelvermitteltem Transport von Adjuvanzien und Antigenen, die 2016 abgeschlossen wurde. Im Anschluss darauf erhielt Michael Fichter ein Forschungsstipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und wechselte 2017 an das Massachusetts Institute of Technology (USA) in die Arbeitsgruppe von Prof. Darrell Irvine (Koch Institute for Integrative Cancer Research). Seine Arbeiten fokussierten sich auf die Synthese und Modifikation von Interleukin-12- und Antikörperkonjugaten sowie Nanopartikeln zur Wirkungsverbesserung von Krebsimmuntherapien. Nach seinem zweijährigen Forschungsaufenthalt wechselte Michael Fichter in die Arbeitsgruppen von Prof. Volker Mailänder (Hautklinik der Universitätsmedizin Mainz) und Prof. Katharina Landfester (Max-Planck-Institut für Polymerforschung), wo er sich mit der Modifikation von Nanopartikeln zur gezielten Adressierung von Zielzellen (Dendritische Zellen) sowie auf die Anwendung von adjuvansbeladenen Proteinnanokapseln für die Tumorvakzinierung befasst. Seit 2021 ist Michael Fichter externer Projektleiter des Zentrums für Translationale Nanomedizin (Center for Translational Nanomedicine – CTN), dessen Schwerpunkt auf der Charakterisierung von Nanopartikeln im biologischen System liegt. Weiterhin ist er seit 2021 zuständig für die wissenschaftliche Koordination des Sonderforschungsbereichs 1066.

Forschungsinteressen

Im Einklang mit den Zielen des Center for Translational Nanomedicine (CTN) fokussiert sich unsere Arbeitsgruppe auf die Verknüpfung von Polymerchemikern am Max-Planck-Institut für Polymerforschung mit biomedizinischen Forschern an der Universitätsmedizin Mainz mit dem Ziel, Nanopartikelformulierungen in präklinischen Modellen anzuwenden. Unsere Gruppe konzentriert sich dabei auf zwei Forschungslinien. Zum einen, die Charakterisierung der Verteilung von Nanocarriern im Körper und insbesondere die Adressierung von spezifischen Immunzellen (dendritische Zellen) mittels Oberflächenfunktionalisierung mit Antikörpern oder Nanobodies, um Nanopartikel-basierte Krebsimmuntherapien zu verbessern.

Desweiteren arbeiten wir an der Anwendung von Nanocarriern für die therapeutische Vakzinierung gegen Krebs, wie Melanomen und hepatozellulären Karzinomen. Dazu werden die in der Gruppe Landfester entwickelten proteinbasierten Nanokapseln, die zusätzlich mit Impfstoffadjuvantien beladen sind, in funktionellen Immunzellassays eingesetzt und in präklinischen Tumormodellen getestet.


Ausgewählte Publikationen

M. Brückner, M. Fichter, R. da Costa Marques, K. Landfester, V. Mailänder
PEG Spacer Length Substantially Affects Antibody-Based Nanocarrier Targeting of Dendritic Cell Subsets
Pharmaceutics, 2022, 8, 1614
N. Hüppe, J. Schunke, M. Fichter, V. Mailänder, F. R. Wurm, K. Landfester
Multicomponent encapsulation into fully degradable protein nanocarriers via interfacial azide-alkyne click reaction in miniemulsion allows the co-delivery of immunotherapeutics
Nanoscale Horizons, 2022, 7, 908-915
J. Simon, M. Fichter, G. Kuhn, M. Brückner, C. Kappel, J. Schunke, T. Klaus, S. Grabbe, K. Landfester, V. Mailänder
Achieving dendritic cell subset-specific targeting in vivo by site-directed conjugation of targeting antibodies to nanocarriers
Nano Today, 2022, 43, 101375
J. Simon, G. Kuhn, M. Fichter, S. Gehring, K. Landfester, V. Mailänder
Unraveling the In Vivo Protein Corona
Cells, 2021, 10, 132
L. Ma, T. Dichwalkar, J. Y. H. Chang, B. Cossette, D. Garafola, A. Q. Zhang, M. Fichter, C. Wang, S. Liang, M. Silva, S. Kumari, N. K. Mehta, W. Abraham, N. Thai, N. Li, K. D. Wittrup, D. J. Irvine
Enhanced CAR-T cell activity against solid tumors by vaccine boosting through the chimeric receptor
Science, 2019, 365, 162-168
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