Verleihung der „Kalkhof-Rose Polymer Science Awards“

Feierstunde im Hermann-Staudinger-Hörsaal

Beim diesjährigen Postertag am Max-Planck-Institut für Polymerforschung fand, wie im vergangenen Jahr, die Verleihung der "Kalkhof-Rose Polymer Science Awards" zu Ehren der langjährigen Förderin des Instituts, Sibylle Kalkhof-Rose, statt. Diese Auszeichnungen werden an Wissenschaftler*innen des Instituts vergeben, die herausragende Forschungsergebnisse erzielt haben.

Das Lebensmotto von Sibylle Kalkhof-Rose, die gemeinsam mit ihrem Ehemann bereits in den 1970er Jahren begann, das Institut zu fördern, lautete: "Man bekommt immer mehr zurück, als man gegeben hat." Durch großzügige Spenden finanzierte Frau Kalkhof-Rose das Institut über Jahrzehnte hinweg. Als Anerkennung für ihre bedeutende Unterstützung wurden nun wieder vier Wissenschaftler*innen mit dem "Kalkhof-Rose Polymer Science Award" geehrt.

Einen Preis hat die Arbeit von Lucia di Virgilio aus dem Arbeitskreis von Mischa Bonn erhalten. In ihrer Forschungsarbeit beschäftigt sie sich mit der Erforschung innovativer Materialien, insbesondere dem Verhalten von Ladungsträgern, die für Anwendungen wie Solarzellen, organische Leuchtdioden oder andere elektronische Bauteile geeignet sein können.

Eine weitere Auszeichnung erhielt Oskar Sachnik aus dem Arbeitskreis von Paul Blom. Er erforscht die Physik in organischen Leuchtdioden. Das Ziel hierbei ist es, Verluste zu reduzieren und sie möglichst energieeffizient zu designen.

Für eine Arbeit zu Photokatalysatoren wurde ein weiterer Preis an Seunghyeon Kim aus dem Arbeitskreis von Katharina Landfester verliehen. Er  untersucht poröse Nanopartikel, die als Photokatalysatoren dienen können, und verbessert deren Energieeffizienz bei chemischen Reaktionen.

Die vierte Urkunde wurde an Kübra Kaygisiz aus dem Arbeitskreis von Tanja Weil verliehen. In ihrer Arbeit untersuchte sie über 150 verschiedene Peptidsequenzen, die die Bindung eines Virus an eine Zelle verbessern könnten. Anwendung hier ist die sogenannte Gentherapie, bei der genetisches Material in Zellen eingeschleust wird.

 

Über Walter und Sybille Kalkhof-Rose

Walter und Sibylle Kalkhof-Rose waren langjährige Förderer des Instituts. Im Jahr 2018 konnte Sibylle Kalkhof-Rose noch persönlich das „Kalkhof-Rose-Diamant-Labor“ eröffnen, das nach dem Ehepaar benannt wurde. „Die Förderung dieser exzellenten Forschung ist etwas Wunderbares und Besonderes. Dadurch lebt auch das Gedenken an meinen Mann weiter, der sich immer stark für die Wissenschaft in Mainz eingesetzt hatte“, sagte Kalkhof-Rose.

Walter und Sibylle Kalkhof-Rose waren bereits vor der Institutsgründung in den 1980er Jahren starke Befürworter eines polymerwissenschaftlichen Instituts in Mainz. Auch lag ihnen der wissenschaftlichen Nachwuchses außerordentlich am Herzen. Nach dem Tod ihres Mannes, dem Mainzer Industriellen Dr. Walter Kalkhof-Rose, hat Sibylle Kalkhof-Rose sein Engagement erfolgreich weitergeführt und sich sowohl für die Förderung der Forschung als auch des wissenschaftlichen Nachwuchses eingesetzt.

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