Forscherinnennetzwerk für Nanoskopie gefördert

18. September 2013

Katrin Domke, Forschungsgruppenleiterin am Max-Planck-Institut für Polymerforschung (MPI-P), hat den Zuschlag für Forschungsförderung im Rahmen eines Initial Training Networks (ITN) der Europäischen Union (EU) erhalten. Unter schwedischer Federführung konzipierte sie gemeinsam mit fünf Wissenschaftlerinnen aus fünf verschiedenen Ländern das Projekt FINON, das für "Female Investigators in Nonlinear Optical Nanoscopy" (Wissenschaftlerinnen in nicht-linearer optischer Nanoskopie) steht. Ziel des Forscherinnennetzwerkes ist die Entwicklung neuer mikroskopischer Methoden, mit denen neue Erkenntnisse über physikalisch-chemische Prozesse, die im Nanometerbereich ablaufen, gewonnen werden können, um beispielsweise die Bildung supramolekularer Systeme oder Nanostrukturen auf Oberflächen besser zu verstehen. Das Projekt mit einer Laufzeit von 4 Jahren wird mit insgesamt fast 3, 5 Millionen Euro unterstützt und startet im Oktober 2013. 

Von der Deutschen Forschungsgemeinschaft als Emmy-Noether-Fellow ausgezeichnet forscht Katrin Domke seit Ende 2012 mit einer eigenen Gruppe am MPI-P. Sie entwickelt und optimiert Spektroskopiemethoden und nutzt diese, um chemische Vorgänge an Oberflächen im Detail zu verstehen und damit beispielsweise zur Entwicklung verbesserter Solarzellen oder Brennstoffzellen beizutragen. Domke möchte mit den finanziellen Zuschüssen in Höhe von 460.000 Euro ihre Forschungsgruppe um zwei MitarbeiterInnen erweitern. 

Die EU finanziert ITN-Projekte als Teil des 7. Rahmenprogrammes (FP7) für Forschung, technologische Entwicklung und Demonstration zukünftig auch in Horizon2020, der kommenden EU-Förderinitiative, um Vernetzung, Austausch und kollaborative Forschungsvorhaben im gesamten europäischen Raum zu ermöglichen. Neben den Forscherinnen aus Deutschland, Schweden, Wales, der Schweiz und Frankreich sind noch acht internationale assoziierte Partner aus der freien Wirtschaft an FINON beteiligt.

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