Ellen Backus in das Minerva-Programm berufen

3. April 2014

Die Max-Planck-Gesellschaft (MPG) hat Ellen Backus, Forschungsgruppenleiterin am Max-Planck-Institut für Polymerforschung (MPI-P), zum 1. April 2014 in das Minerva-Programm aufgenommen. Mit der Berufung erhält Backus eine W2-Gruppenleiterstelle und weitere Fördermittel zum Ausbau ihrer wissenschaftlichen Arbeit.

Die gebürtige Niederländerin ist seit 2012 am MPI-P in Mainz und erforscht das Verhalten von Wassermolekülen an Grenzflächen. Wasser an Grenzflächen spielt beispielsweise eine wichtige Rolle in der Katalyse, der Korrosion, und der Elektrochemie. Ihre Forschungsgruppe untersucht etwa, wie Eisoberflächen auf molekularer Ebene aussehen und wie atmospherisch relevante Moleküle, die die Ozonschicht angreifen, sich auf Eisoberflächen verhalten. In einem anderen Projekt befasst sich ihre Gruppe mit der photokatalytischen Wasserspaltung. Das Verfahren beruht auf dem Phänomen, dass Wasser auf bestimmten Oberflächen unter Einwirkung von Sonnenlicht in Wasserstoff und Sauerstoff umgesetzt werden kann. Backus erforscht diese Prozesse, die bisher noch nicht verstanden sind, auf molekularer Ebene. Die photokatalytische Wasserspaltung besitzt großes Potenzial, um den für die Wasserstoffwirtschaft benötigten Wasserstoff ökologisch sauber und ökonomisch effizient bereitstellen zu können.

Bereits 2013 hatte Backus mit ihrem Forschungsvorhaben einen ERC Starting Grant bekommen und eine eigene Forschungsgruppe am MPI-P aufgebaut.

Das Minerva-Programm der MPG ist gezielt auf die Förderung junger Wissenschaftlerinnen ausgerichtet und hält 30 auf fünf Jahre befristete Stellen für Forscherinnen in der Besoldungsgruppe W2 vor. Das Auswahlverfahren ist streng: Die Max-Planck-Institute schlagen Kandidatinnen vor, die dann unter Hinzuziehung externer Gutachter ausgewählt werden. Insgesamt wurden bislang 83 Wissenschaftlerinnen über das Minerva-Programm gefördert, von denen mittlerweile mehr als 55 eine weiterführende Position erhalten haben.

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