Marie Skłodowska-Curie Stipendium für Dr. Heejae Kim

10. Februar 2015

Die Europäische Kommission hat ein prestigeträchtiges Marie Skłodowska-Curie Stipendium an Dr. Heejae Kim, Forscherin am Max-Planck-Institut für Polymerforschung, verliehen. In ihrem Forschungsprojekt, das von der Europäischen Kommission als äußerst vielversprechend bewertet wurde, wird Dr. Kim erforschen, wie chemische Reaktionen mit Hilfe von nieder-energetischem Terahertz Licht gesteuert werden können.

Photochemie, das heißt das Initiieren von chemischen Reaktionen durch Absorption von Licht, ist ein effizienter Weg, um Sonnenenergie in chemischen Substanzen zu speichern. Ein bedeutendes Beispiel für photochemische Reaktionen ist die Photosynthese in Pflanzen, wobei Sonnenenergie in chemische Energie in Form von Zucker umgewandelt wird. Derartige photochemische Reaktionen benötigen aber hoch-energetisches Licht im sichtbaren oder ultravioletten Bereich des elektromagnetischen Spektrums. In ihrem Forschungsvorhaben versucht Heejae Kim diese Grenzen zu durchbrechen, indem sie chemische Reaktionen mit Terahertzstrahlung – Licht mit sehr niedriger Photonenenergie – kontrolliert. Mit Terahertz-Laserpulsen wird sie versuchen, den Transport von Protonen zu triggern und somit einen Protonengradienten zu erzeugen. Derartige Protonengradienten werden in der Natur von Zellen dazu verwendet, um Energie in kontrollierter Weise zu speichern und wieder frei zu setzen. In ihrem Forschungsprojekt wird Dr. Kim die fundamentalen Schritte dieser Energiespeicherung auf molekularer Ebene mit Hilfe von Ultrakurzzeit-Laserspektroskopie untersuchen.

Heejae Kim wurde in Seoul (Südkorea) geboren und studierte Chemie an der Korea University. Sie promovierte 2014 und erforschte in ihrer Dissertation spezifische Ioneneffekte mit Hilfe von Infrarot-Laserspektroskopie. Seit April 2014 untersucht sie die Grundlagen von Katalysatoren und entwickelt neue spektroskopische Messmethoden in der Abteilung für Molekulare Spektroskopie am Max-Planck-Institut für Polymerforschung in Mainz. Das Stipendium wird ihr erlauben, ihre derzeitige Forschung weiter auszubauen.

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