Otto-Hahn-Medaille geht an Carl Pölking

21. Juni 2017

Für die herausragende wissenschaftliche Leistung im Rahmen seiner Doktorarbeit mit dem Titel “The (Non-) Local Density of States of Electronic Excitations in Organic Semiconductors” erhält Dr. Carl Pölking die Otto-Hahn-Medaille für das Jahr 2016. Die Max-Planck-Gesellschaft (MPG) würdigt mit der Auszeichnung den am Max-Planck-Institut für Polymerforschung (MPI-P) promovierten Wissenschaftler für seine theoretischen Untersuchungen zu langreichweitigen elektrostatischen Effekten in organischen Halbleitern. Der seit 2016 an der Universität Cambridge tätige Forscher nimmt den Preis am 21. Juni auf der Jahresversammlung der MPG in Weimar entgegen.

In seiner Doktorarbeit beschäftigt sich Pölking mit neuartigen theoretischen Ansätzen, um Ionen und angeregte elektronische Zustände in molekularen Festkörpern genauer zu beschreiben. Dadurch lassen sich Transferprozesse von Ladungen und Exzitonen, räumlich ausgedehnte Ladungspaaren, in organischen Solarzellen besser verstehen. Die Erkenntnisse geben wichtige Hinweise zum besseren Design von neuen Materialien für Solarzellen. Darüber hinaus konnte Pölking die kontinuierliche Verschiebung der elektronischen Energiebänder für Mischungen organischer Moleküle erklären und vorhersagen. Dieser Effekt war bisher nur bei anorganischen Halbleitern bekannt, sodass seine Ergebnisse sehr bedeutend für den gesamten Bereich der organischen Elektronik sind. Pölking forschte während seiner Promotion am MPI-P im Arbeitskreis „Theorie der Polymere“ unter der Leitung von Prof. Dr. Kurt Kremer.

Über die Otto-Hahn-Medaille

Durch die Preisverleihung sollen besonders begabte Nachwuchswissenschaftler zu einer späteren Hochschul- oder Forscherkarriere motiviert werden. Seit 1978 wurden bereits über 910 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit der Otto-Hahn-Medaille und dem damit verbundenen Preisgeld in Höhe von 7.500 Euro ausgezeichnet. Die Nominierung erfolgt über die Direktorinnen und Direktoren der Max-Planck-Institute, an denen die Nachwuchskräfte jeweils während ihrer Promotion geforscht haben.

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