Treffen für „Proteins@Interfaces“

23. November 2018

Am 21. und 22. November 2018 haben sich mehr als 80 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler getroffen, um aktuelle Herausforderungen, Entwicklungen und Lösungen zum Thema “Proteine an Grenzflächen” zu diskutieren.

In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass sich viele Gruppen der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) sowie des Max-Planck-Instituts für Polymerforschung (MPI-P) Themen widmen, die im Zusammenhang mit Proteinen an Grenzflächen stehen. An vielen biologischen wie auch nicht-biologischen Grenzflächen erfüllen Proteine vielseitige biologische Funktionen. Leben wäre ohne die koordinierte Wechselwirkung von Proteinen mit den Grenzflächen unmöglich.

Das Verstehen der Rolle und des Verhaltens von Proteinen an Grenzflächen ist daher sehr wichtig für ein Verständnis des Lebens auf der Erde. Es ist derzeit ein „heiliger Gral“ in Protein-Biochemie bzw. Biophysik, die Gesetze zu verstehen, welche die Wechselwirkung von Proteinen mit Oberflächen bestimmen. Dieses Verständnis wird es in Zukunft erlauben, Proteinstruktur und –funktion an Grenzflächen gezielt zu kontrollieren und zu designen.

Stimuliert durch das Max-Planck-Graduate-Center (MPGC) haben viele Forschungsgruppen der JGU sowie des MPI-P während der letzten Jahre in diesem Themenfeld eng zusammengearbeitet. Am 21. und 22. November haben sich nun interessierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Staudinger-Hörsaal des MPI-P getroffen, um aktuelle Herausforderungen zum Thema “Proteine an Grenzflächen” zu diskutieren und voneinander zu lernen. Während der zwei Tage der Doktorandenschule haben insgesamt 16 Mitglieder des MPI-P und der JGU (Medizin, Biologie und Chemie) in ihre jeweiligen Forschungsthemen sowie ihre technischen Untersuchungsmöglichkeiten eingeführt.

Der Zweck des Treffens war jedoch nicht nur ein Training einer neuen Generation junger Wissenschaftler, sondern auch die wissenschaftliche Diskussion über die Grenzen der jeweiligen Forschungsgruppen hinaus zu stimulieren und neue Kollaborationen zu initiieren. Ein spezielles Anliegen dieser Doktorandenschule war es, jungen Gruppenleitern die Möglichkeit zu bieten, ihr Forschungsthema zu präsentieren. Mit mehr als 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmern (mit 50 Studenten, 11 Postdoktoranden sowie einer Teilnahme weiblicher Teilnehmerinnen von 50% unter den Anwesenden sowie Vortragenden) und vielen erfolgreichen Diskussionen nach den Präsentationen und während der Poster-Sessions war diese Doktorandenschule ein großer Erfolg. Die Organisatoren sind sich einige, dass es mehr solcher Veranstaltungen in näherer Zukunft geben sollte. Gruppenleiter der Johannes Gutenberg-Universität und des Max-Planck-Instituts für Polymerforschung planen derzeit, ein größeres Forschungs- und Trainings-Konsortium einzurichten, so dass noch mehr Personen von der spannende Thematik von „Proteinen an Grenzflächen“ erfahren können.

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