Dr. Martin Girard

Martin Girard studierte Ingenieurphysik und erwarb seinen Bachelor of Engineering und seinen Master of Applied Sciences an der Polytechnique Montréal. Anschließend wechselte er 2014 an die Northwestern University in Evanston bei Chigaco und promovierte 2018 bei Prof. Monica Olvera de la Cruz. Er kam 2018 als Postdoc an das MPIP, erhielt ein Alexander von Humboldt-Stipendium, um sich mit der Biophysik zu beschäftigen, und wurde 2022 zum Gruppenleiter ernannt.

Wissenschaftlich Interessen

Physik der Biologie

Zellen sind kompartimentiert; Organellen wie Mitochondrien sind begrenzt von einer Lipidmembrane. Organellen können weiter unterteilt werden, wenn Proteine durch Entmischungprozesse kondensieren. Störungen der Zellorganisation sind mit Fehlfunktionen verbunden, ins Besondere im Hinblick auf neurodegenerative Krankheiten. Das Verständnis der Verbindungen zwischen all diesen Phänomenen erfordert ein gutes physikalisches Modell der Zellfunktion. Wir konzentrieren uns hauptsächlich auf Systeme im Gleichgewicht, da sie noch weitgehend wenig verstanden sind und das Verständnis von angetriebenen Systemen auf dem Verständnis des Gleichgewichts beruht.

Unser Ziel ist es, das Verständnis der Zusammenhänge zwischen hierarchischer Organisation, Phasenverhalten, (Fehl-)Funktion und Krankheit zu fördern. Biologische Systeme haben zwei Hauptunterschiede zu üblichen Systemen, die große Anzahl von Komponenten und die endliche Größe von Zellen. Diese können zu signifikanten Unterschieden führen, da Zellen keine Regeln der makroskopischen Thermodynamik befolgen müssen. Wir zielen auf eine Vielzahl von interessanten Systemen ab: gitterbasierte Mischungsmodelle, Mehrkomponenten-Membranen, Protein-Lipid-Wechselwirkungen und Phasenverhalten von Proteinen.

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