Neue Max-Planck-Partnergruppe mit der Universität Valencia

7. November 2017

Das Max-Planck-Institut für Polymerforschung (MPI-P) baut seine internationale Vernetzung und Kooperation weiter aus: Seit Juni 2017 hat das Institut eine neue Partnergruppe für kolloidale Methoden in multifunktionalen Materialien an der Universität Valencia. Das spanische Labor, unter der Leitung von Dr. Rafael Muñoz-Espí, wird in den nächsten drei Jahren eng mit der Abteilung „Physikalische Chemie der Polymere“ von Prof. Dr. Katharina Landfester am MPI-P zusammenarbeiten. Es besteht eine Option zur Verlängerung um weitere zwei Jahre.

Gemeinsam mit dem deutschen MPI-P-Partner möchte die Forschungsgruppe von Rafael Muñoz-Espí neue multifunktionale Systeme entwickeln, die als Plattform für den umweltverträglichen Umgang mit Ressourcen genutzt werden. Die gemeinsame Arbeit wird sich mit der Entwicklung hybrider Nanomaterialien aus mehreren Komponenten beschäftigen und dabei die Anordnung der „Baueinheiten“ in Abhängigkeit von deren molekularen Eigenschaften untersuchen. Wie man die räumliche Einschränkung von kolloidalen Systemen zur Kontrolle der Struktur und Eigenschaften von Polymermaterialien und Polymer/anorganischen Hybriden einsetzen kann, ist die zentrale wissenschaftliche Fragestellung der Partnergruppe.

Dr. Muñoz-Espí war mehr als zehn Jahre Mitarbeiter am MPI-P und hat seit seinem Wechsel nach Valencia 2015 eine enge wissenschaftliche Zusammenarbeit mit dem Institut beibehalten. Er promovierte 2006 bei Prof. Dr. Gerhard Wegner, einer der Gründer des MPI-Ps. Nach einem zweijährigen Postdoc-Aufenthalt an der Stony Brook University in New York kehrte er nach Mainz als Projektleiter in die Gruppe von Prof. Katharina Landfester zurück. Seit 2015 ist er Fakultätsmitglied am Institut für Materialwissenschaft der Universität Valencia (ICMUV), Spanien.

Die Kooperation findet im Rahmen des Partnergruppenprogramms der Max-Planck-Gesellschaft (MPG) statt. Partnergruppen können mit einem Institut im Ausland eingerichtet werden. Voraussetzung hierfür ist, dass exzellente Nachwuchswissenschaftler (Postdoktoranden) im Anschluss an einen Forschungsaufenthalt an einem Max-Planck-Institut an ein leistungsfähiges und angemessen ausgestattetes Labor in ihrem Herkunftsland zurückkehren und an einem Thema weiterforschen, welches auch im Interesse des vorher gastgebenden Max-Planck-Instituts steht. Die Arbeit der Partnergruppen wird nach drei Jahren evaluiert und kann – vorausgesetzt die Evaluation fällt positiv aus – auf fünf Jahre verlängert werden.

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