"Plus 3"-Förderung der Boehringer Ingelheim Stiftung für Dr. Katrin F. Domke

6. Dezember 2017

Die Boehringer Ingelheim Stiftung zeichnet Dr. Katrin F. Domke am Max-Planck-Institut für Polymerforschung mit einer Förderung im Perspektiven-Programm "Plus 3" aus.

Mit den Stiftungsgeldern in Höhe von 900.000 Euro wird Dr. Domke ihre spektro-elektrochemischen Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der komplexen biophysikalischen Prozesse von Metallproteinen erweitern. Mittels der in der Domke-Gruppe neu entwickelten Nahfeld-Raman-Spektroskopie an fest/flüssig Grenzphasen, EC-TERS, soll ein quasi-atomistisches Bild des Redoxverhaltens einzelner Azurin-Moleküle unter realistischen Reaktionsbedingungen erstellt werden. Solche molekülgenauen Einblicke führen zu größerem Verständnis grundlegender physiologischer Prozesse, wie z.B. dem Einfluss von Ko-Faktoren oder Protein-Faltung auf Schlüsselmechanismen von Krankheiten und erleichtern gezieltes Wirkstoffdesign.

Zur Person

Dr. Katrin F. Domke leitet seit November 2012 eine unabhängige Forschungsgruppe am Max-Planck-Institut für Polymerforschung. Der Fokus ihrer Arbeiten liegt in der Aufklärung elektrochemischer molekularer Prozesse, die an elektrifizierten fest/flüssig Grenzphasen stattfinden, mittels neuer in situ Nahfeld- und nichtlinearer Raman-Spektroskopie. Dr. Domke studierte Elektrochemie in Bonn und Alicante, promovierte am Fritz-Haber-Institut/FU Berlin zum Thema Nahfeld-Spektroskopie an Oberflächen und erforschte als Feodor-Lynen Postdoc heterogene katalytische Prozesse mittels nichtlinearer Spektro-Mikroskopie am FOM Institut AMOLF in Amsterdam. Für die Entwicklung und Anwendung neuartiger Nahfeld-Raman-Spektroskopie an elektrochemischen Grenzflächen wurde Dr. Domke durch das Emmy Noether-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Zur "Plus 3"-Förderung

Mit dem Perspektiven-Programm "Plus 3"- fördert die Boehringer Ingelheim Stiftung herausragende Nachwuchsgruppenleiter/-innen aus Biologie, Chemie und Medizin. Das "Plus 3"-Programm soll unabhängigen Grundlagenforschern/-innen Zeit, Freiheit und Flexibilität geben, um das eigene wissenschaftliche Potential zu entfalten, das Forschungsprogramm voranzubringen und weiterzuentwickeln und so die Berufungschancen auf eine Professur im optimalen Umfeld bestmöglich zu erhöhen.

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