„Man bekommt immer mehr zurück, als man gegeben hat.“

Verleihung der „Kalkhof-Rose Polymer Science Awards“

18. November 2022

Der diesjährige Postertag am Max-Planck-Institut für Polymerforschung fand zu Ehren der langjährigen Förderin des Instituts, Sibylle Kalkhof-Rose, statt, die im September 2022 verstarb. In diesem Rahmen wurden erstmals die „Kalkhof-Rose Polymer Science Awards“ verliehen. Diese Preise zeichnen Wissenschaftler*innen des Instituts mit herausragenden Forschungsergebnissen aus.

Man bekommt immer mehr zurück als man gegeben hat“ war das Lebensmotto von Sibylle Kalkhof-Rose, deren Unterstützung für das Institut gemeinsam mit ihrem Ehemann bereits in den 1970er Jahren begann. Durch großzügige Spenden hat Fr. Kalkhof-Rose das Institut Jahrzehnte finanziell gefördert, so dass ihr zu Ehren heute erstmals vier Wissenschaftler*innen mit dem „Kalkhof-Rose Polymer Science Award“ ausgezeichnet wurden.

Einen Preis hat die Arbeit von Bas van der Zee aus dem Arbeitskreis von Paul Blom erhalten. In seiner Forschungsarbeit beschäftigt sich van der Zee mit der Physik von organischen Leuchtdioden aus Materialien, die eine spezielle Art der Fluoreszenz zeigen und hiermit besonders hohe Leistungen ermöglichen können.

Eine weitere Auszeichnung erhielt Wenhao Zheng aus dem Arbeitskreis von Mischa Bonn. Zheng forscht an der Ladungsträgerdynamik in neuen Nanomaterialien, die er mit Hilfe der Terahertz-Laserspektroskopie untersucht.

Für eine Arbeit zur Bewegung von sich aufladenden Wassertropfen wurde ein weiterer Preis an Xiaomei Li aus dem Arbeitskreis von Hans-Jürgen Butt verliehen. Sie konnte zeigen, dass bei der Bewegung von Tropfen auf Oberflächen nicht nur mechanische, sondern auch elektrostatische Kräfte eine Rolle spielen. Li wird aus dem DFG-Schwerpunktprogramm „Dynamische Benetzung flexibler, adaptiver und schaltbarer Oberflächen“ gefördert.

Die vierte Urkunde wurde an Dr. Zhixuan Zhou aus dem Arbeitskreis von Tanja Weil verliehen. In seiner Arbeit beschäftigt sich Zhou mit Metallo-Peptiden, die sich in Zellen zu Nanofasern verbinden können. Potentielle Anwendung der Forschung ist eine neue Methode der Krebstherapie, die eine Zerstörung des Stoffwechsels von Krebszellen ermöglicht.  

Über Walter und Sybille Kalkhof-Rose

Walter und Sibylle Kalkhof-Rose waren langjährige Förderer des Instituts. Im Jahr 2018 konnte Sibylle Kalkhof-Rose noch persönlich das „Kalkhof-Rose-Diamant-Labor“ eröffnen, das nach dem Ehepaar benannt wurde. „Die Förderung dieser exzellenten Forschung ist etwas Wunderbares und Besonderes. Dadurch lebt auch das Gedenken an meinen Mann weiter, der sich immer stark für die Wissenschaft in Mainz eingesetzt hatte“, sagte Kalkhof-Rose.

Walter und Sibylle Kalkhof-Rose waren bereits vor der Institutsgründung in den 1980er Jahren starke Befürworter eines polymerwissenschaftlichen Instituts in Mainz. Auch lag ihnen der wissenschaftlichen Nachwuchses außerordentlich am Herzen. Nach dem Tod ihres Mannes, dem Mainzer Industriellen Dr. Walter Kalkhof-Rose, hat Sibylle Kalkhof-Rose sein Engagement erfolgreich weitergeführt und sich sowohl für die Förderung der Forschung als auch des wissenschaftlichen Nachwuchses eingesetzt.

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