Dozentenpreis des Fonds der Chemischen Industrie ging an Frederik Wurm

29. November 2017

Der Dozentenpreis des Fonds der Chemischen Industrie wurde am 23. November 2017 an Privatdozent Dr. Frederik Wurm vom Max-Planck-Institut für Polymerforschung in Mainz vergeben.

Mit dem Dozentenpreis würdigt der Fonds der Chemischen Industrie den Nachwuchswissenschaftler Priv.-Doz. Dr. Frederik Wurm für seine hervorragenden Leistungen in Forschung und Lehre. Der Projektleiter am Max-Planck-Institut für Polymerforschung (MPI-P) nahm die Auszeichnung am 23. November 2017 anlässlich der 200. Sitzung des Kuratoriums des Fonds der Chemischen Industrie bei Evonik Industries in Essen entgegen. Frederik Wurm freut sich sehr über die Anerkennung des Fonds.

Wurm leitet die Forschungsgruppe „Functional Polymers“ und entwickelt neue abbaubare und molekular einstellbare Polymere. Wurm hat in den letzten Jahren besonders an bioabbaubaren Polyestern auf Phosphorsäurebasis geforscht. Er hat neue Materialien entwickelt, um deren Wechselwirkung mit Biomaterialien, z.B. im menschlichen Blut, zu kontrollieren. Ferner sind solche Polyphosphorester interessant als Alternativen zu herkömmlichen Kunststoffen, mit dem ökologischen Vorteil der Abbaubarkeit. Wurm erläutert: „Wir brauchen neue Kunststoffe, die abbaubar sind und ohne giftige Additive auskommen. Synthetische Polymerchemie kann durch kontrollierte Polymerisationsmethoden und neue Monomerklassen dazu neue, spannende und nachhaltige Materialien für die kommenden Jahrzehnte beisteuern.“

Der Dozentenpreis des Fonds wird an besonders qualifizierte Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler bis zu viermal pro Jahr verliehen. Die Preisträger müssen vorgeschlagen werden und durchlaufen ein zweistufiges Nominierungsverfahren.

Über die Person

Frederik Wurm ist seit 2012 Projektleiter am MPI-P. Im Sommer 2016 habilitierte er zum Thema “Polyphosphoresters and Smart Nanocarriers“. Er erhielt unter anderem den Reimund Stadler Preis 2016, den European Young Chemist Award 2014, den Georg-Manecke-Preis 2014 der GDCh und den MAINZ PhD Award für die beste Doktorarbeit im Jahr 2009. Wurm studierte Chemie an den Universitäten in Mainz und Toronto und promovierte an der Universität Mainz. Nach einem Postdoktorat als Humboldt-Fellow an der ETH Lausanne kam er an das MPI-P, wo er neue bioabbaubare Polymere, Nanocarrier und makromolekulare Architekturen und deren Anwendung entwickelt.

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