Dr. Hans-Joachim Räder

Hans Joachim Räder studierte Chemie an der Universität Mainz. Sein Diplom erwarb er 1987 bei Prof. K. Müllen über einen synthetischen Ansatz für neue heterozyklische Fulvalen-Donatorstrukturen zur Herstellung leitfähiger organischer Metalle. Von 1988 bis 1991 arbeitete er für seine Doktorarbeit auf dem Gebiet der Elektrochemie. Mit Hilfe der Cyclovoltammetrie untersuchte er das Redoxverhalten von ausgedehnten π-Systemen, die als Modellverbindungen für konjugierte Polymere angesehen werden können. 1990 wechselte er mit der Gruppe von Prof. K. Müllen an das Max-Planck-Institut für Polymerforschung, wo er für Projekte zur Redoxchemie und zu heterocyclischen Donoren verantwortlich war. Derzeit ist er Leiter der Abteilung Massenspektrometrie, die er 1991 gegründet hat.
Forschungsinteressen: Massenspektrometrie von Makromolekülen
Unsere Forschung umfasst die methodische Entwicklung der matrixunterstützten Laserdesorptions/Ionisations-Flugzeit Massenspektrometrie (MALDI-TOF MS) für die Analyse synthetischer Polymere, MALDI Soft-Landing zur Analyse von unlöslichen Makromolekülen mittels Rastertunnel Mikroskopie, die gepulste Laserdesorption (PLD) von nicht verdampfbaren sehr großen polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAKs) und die Untersuchung komplexer Strukturen durch Ionenmobilitäts-Massenspektrometrie. Besondere Interessen waren die Aufklärung des Desorptions- und Ionisationsverhaltens von konjugierten Polymeren, Riesen-PAKs, die Analyse von unlöslichen Proben und die Aufklärung der Gasphasenstruktur von Makrozyklen und Catenanen. Derzeit untersuchen wir die Anwendung massenspektrometrischer Bildgebungsverfahren für organische elektronische Materialien und Gewebeproben von Tumorzellen.